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Forschung in Österreich

Hier finden Sie einen kurzen Überblick zur Forschung in Österreich. Unter anderem: Zahlen zu Forschungsausgaben, Forschenden und Akteur:innen in der Forschungslandschaft. Am Ende finden Sie weiterführende Links für genauere Informationen.

Überblick zur Forschung in Österreich

Im Sommer 2025 wurden die Ergebnisse der Vollerhebung zu Forschung und experimentelle Entwicklung (Erhebungsjahr 2023) veröffentlicht. Diese Erhebung wir aller zwei Jahre durch die Statistik Austria durchgeführt und veröffentlicht. Sie ist eine wesentliche Informationsquelle für Forschung & Entwicklung in Österreich.

Demnach wurden in Österreich in allen volkswirtschaftlichen Sektoren insgesamt 15,40 Milliarden Euro für Forschung und experimentelle Entwicklung ausgegeben. Das entspricht einer erhobenen Forschungsquote von 3,26 Prozent für das Jahr 2023. Die geschätzte Forschungsquote für das Jahr 2024 beträgt gemäß Globalschätzung der Statistik Austria 3,35 Prozent.

154.827 Menschen (93.630,9 Vollzeitäquivalente) waren 2023 in Österreich im Bereich Forschung und experimentelle Entwicklung beschäftigt, 65 Prozent davon als wissenschaftliches Personal. 49.573 Frauen (oder 24.208,2 Vollzeitäquivalente) arbeiten in F&E, dies entspricht einem Anteil von rd. 32 Prozent der Menschen bzw. 25 Prozent aller Vollzeitäquivalente.

Forschungsfinanzierung, Österreich im internationalen Vergleich, wer woran forscht und wofür und einiges mehr erfahren Sie hier anhand eines kurzen Überblicks über wichtige Kennzahlen für Forschung und experimentelle Entwicklung (F&E).

F&E-Statistik: Globalschätzung & Vollerhebung

Die Globalschätzung und die Vollerhebung sind zentrale Datengrundlagen für den Forschungsstandorts.

Einmal pro Jahr veröffentlicht Statistik Austria die F&E-Globalschätzung und berechnet hierin die F&E-Ausgaben des laufenden Jahres und die daraus resultierende F&E-Quote. Dabei werden auch die Daten der vorangegangenen Jahre aktualisiert.

Alle zwei Jahre (zuletzt für das Jahr 2023) erhebt die Statistik Austria außerdem im Rahmen der F&E-Vollerhebung auf Basis der F&E Statistikverordnung (BGBl.II Nr.396/2003) wer woran forscht und wie sich die Forschung in Österreich entwickelt. Dabei entsteht auch ein Katalog von Forschungsstätten in Österreich.

Forschungsfinanzierung

Die Globalschätzung der Statistik Austria vom April 2025 zeigt für das Jahr 2024 16,13 Milliarden Euro Ausgaben für Forschung und experimentelle Entwicklung. Das entspricht einer F&E-Quote von 3,35 Prozent des Bruttoinlandsprodukts beziehungsweise eine weitere Erhöhung der Ausgaben für Forschung und Entwicklung in Höhe von circa 843,7 Million Euro im Vergleich zu 2023.

Gemäß Globalschätzung 2025 stieg die öffentlichen Forschungsfinanzierung 2024 um circa 560 Millionen Euro auf 5,6 Milliarden Euro im Vergleich zum Jahr 2023. Der Bund trägt 2024 mit geschätzten 4,6 Milliarden Euro und einem Anstieg von 509 Millionen Euro den größten Teil der öffentlichen Ausgaben. Der Rest entfällt insbesondere auf die Bundesländer, die zusammen 2024 702 Millionen Euro in Forschung und experimentelle Entwicklung investiert haben.

Der Unternehmenssektor investierte 2024 6,7 Milliarden Euro in Forschung und experimentelle Entwicklung. In diesem Sektor wird ein kleiner Rückgang von 31 Millionen Euro angenommen. Demgegenüber wurden durch die Forschungsprämie 1,1 Milliarden Euro investiert. Diese stieg von 2023 auf 2024 um 200 Millionen Euro. Die Forschungsprämie wird aus methodischen Gründen als Teil der internen F&E-Finanzierung von Unternehmen angesehen.

Schließlich wurden 2,6 Milliarden Euro aus dem Ausland in Forschung und experimentelle Entwicklung in Österreich investiert.

Österreich im internationalen Vergleich

Gemäß den von Eurostat veröffentlichten Daten zu den F&E-Ausgaben der Europäischen Union lag die F&E-Quote 2023 der EU bei 2,22 Prozent gegenüber 2,23 Prozent 2021. Wie auch in den letzten Jahren konnte Österreich eine hohe Forschungsquote aufweisen. Österreich liegt im Jahr 2023 mit einer erhobenen Forschungsquote von 3,26 Prozent auf dem dritten Platz hinter dem langjährigen Spitzenreiter Schweden (3,57 Prozent) und Belgien (3,32 Prozent).

Für Länder, die nicht Mitglieder der EU sind, liegen ebenfalls Vergleichsdaten für die Forschungsquote im Jahr 2023 vor: Japan 3,41 Prozent, USA 3,59 Prozent, Südkorea 4,85 Prozent. Für die Schweiz liegt ein Wert von 2021 vor: 3,30 Prozent. 2022 lag Chinas Forschungsquote bei 2,56 Prozent.

Akteur:innen in der Forschungslandschaft

In Österreichs Forschungslandschaft sind gemäß der Vollerhebung Forschung und experimentelle Entwicklung von 2023 folgende Forschungsstätten aktiv:

23 öffentliche Universitäten, 21 Fachhochschulen bzw. Hochschulen für Angewandte Wissenschaften, 14 Pädagogischen Hochschulen, zwei Privathochschulen und 17 Privatuniversitäten mit insgesamt 1380 durchführende Forschungseinrichtungen (Hochschulsektor) sowie

Einrichtungen der außeruniversitären Forschung, darunter unter anderem die Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW), das Institute of Science and Technology Austria (ISTA) oder die GeoSphere Austria (GSA) (Sektor Staat: 281 durchführende Forschungseinrichtungen) ebenso...

...wie 3442 durchführende Forschungseinrichtungen im Unternehmenssektor. Diese Unternehmen sind vorwiegend von klein- und mittelbetrieblichen Strukturen und einigen wenigen großen Unternehmen geprägt, wobei internationale Konzerne mit ihren Headquarters in Österreich einen gewichtigen Beitrag zur Forschung leisten.

Der Forschungsstättenkatalog der Statistik Austria enthält all jene F&E betreibenden Einrichtungen, die im Rahmen der zuletzt durchgeführten F&E-Vollerhebung erfasst wurden und die einer Veröffentlichung im Katalog zugestimmt haben.

Menschen in Forschung und Entwicklung

154.827 Menschen oder 93.630,9 Vollzeitäquivalente (VZÄ) waren gemäß F&E Vollerhebung 2023 in Österreich in F&E beschäftigt, davon etwa ein Viertel Frauen. Rund 65 Prozent sind dem wissenschaftlichen Personal (Akademiker/innen und gleichwertige Kräfte) zuzurechnen.

Im Hochschulsektor sind 2023 55.241 Menschen bzw. 21.270,6 VZÄ beschäftigt, dies entspricht ca. 36 Prozent aller Menschen bzw. 23 Prozent der VZÄ in F&E. Etwa 49 Prozent der beschäftigten Personen im Hochschulsektor sind Frauen, das entspricht 46 Prozent der VZÄ.

 In welchen Sektoren sind Forschende beschäftigt? 

Rund 70 Prozent der gesamten Beschäftigten in F&E sind im Unternehmenssektor tätig – so die F&E-Vollerhebung 2023. Nicht ganz ein Viertel – 23 Prozent - findet seine Beschäftigung im Hochschulsektor (inklusive Fachhochschulen, Pädagogische Hochschulen oder Institute of Science and Technology Austria), acht Prozent im Sektor Staat (zu dem auch die Akademie der Wissenschaften (ÖAW), das Austrian Institute of Technology GmbH (AIT), Ludwig Boltzmann Gesellschaft (LBG) und andere gerechnet werden).

Verteilung auf Grundlagenforschung, angewandte Forschung und Entwicklung

Die Statistik Austria rechnet in der aktuellen F&E-Vollerhebung 2023 (veröffentlicht 2025) 19,1 Prozent der F&E-Ausgaben der Grundlagenforschung zu, in dem insbesondere der Hochschulsektor und der Sektor Staat Forschung durchführen.

32,1 Prozent der Gesamtausgaben werden für die angewandte Forschung getätigt, wo Einrichtungen des Sektors Staat und aus dem privaten gemeinnützigen Bereich aktiv sind.

48,8 Prozent der F&E-Ausgaben entfallen auf experimentelle Entwicklung. Unternehmen haben hier den überwiegenden Schwerpunkt ihrer Aktivitäten.

Forschung in den Bundesländern

In der regionalen Betrachtung der F&E-Ausgaben nach Bundesländern entfallen in der F&E-Vollerhebung, gemessen nach dem Hauptstandort des Unternehmens bzw. der Erhebungseinheit 31,4 Prozent aller Aktivitäten auf Wien. Es folgen die Steiermark mit 21,1 Prozent, Oberösterreich mit 18,7 Prozent, Niederösterreich mit 8,1 Prozent, Tirol mit 8,1 Prozent, Kärnten mit 6,5 Prozent, Salzburg mit 3,5 Prozent, Vorarlberg mit 2,8 Prozent und das Burgenland mit 0,6 Prozent.

Weiterführende Links