Der Gebrauch von Cookies erlaubt uns Ihre Erfahrungen auf dieser Website zu optimieren. Wir verwenden Cookies zu Statistikzwecken und zur Qualitätssicherung. Durch Fortfahren auf unserer Website stimmen Sie dieser Verwendung zu.

BM Holzleitner zu Harvard: „Als sicherer Hafen für die freie Wissenschaft müssen Österreich und Europa internationalen Studierenden und Forscher:innen eine Perspektive bieten.“

Als Reaktion auf die Beschränkungen der Wissenschaftsfreiheit der US-Regierung arbeiten Europa und Österreich an Maßnahmen, um internationale Forscher:innen und Studierende zu unterstützen. Das österreichische Perspektiven-Paket umfasst auch ein Stipendium für „students at risk“.

Wissenschaftsministerin Eva-Maria Holzleitner zeigt sich bestürzt über die Nachricht, dass die US-Regierung der renommierten Universität Harvard verbieten will, internationale Studierende aufzunehmen. „Das ist ein verheerendes, dramatisches Signal für die freie Wissenschaft, vor allem aber für die Perspektive junger Studierender, dem wir weiterhin entschieden entgegentreten müssen“, sagt Eva-Maria Holzleitner dazu am Rande des „Competitiveness Council“ in Brüssel, zu dem die europäischen Forschungsminister:innen zusammenkamen. Sie verweist darauf, dass die EU und insbesondere auch Österreich auf die zunehmende Beschränkung der Forschungsfreiheit in den USA bereits reagiert und entsprechende Maßnahmenpakete in die Wege geleitet haben.

Österreich und Europa mit eigenen Unterstützungspaketen

Auf europäischer Ebene ist es das Choose Europe for Science“-Paket, das EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen Anfang Mai angekündigt hat. 500 Mio. Euro sollen für internationale Forschende zur Verfügung gestellt werden, u.a. durch die Höherdotierung von ERC-Grants, die gezielte Ausweitung der „Marie Skłodowska-Curie“-Förderungen für betroffene Nachwuchswissenschafter:innen, um internationalen Forschenden eine wissenschaftliche Tätigkeit an Hochschulen und Forschungseinrichtungen, aber auch im Rahmen akademischer Ausgründungen, Start-ups oder anderer Formen innovativer wirtschaftlicher Verwertung zu ermöglichen.

Österreich als Vorreiter mit nationalem Perspektiven-Paket

In Österreich hat Wissenschaftsministerin Holzleitner schon Ende April Arbeiten an einem nationalen Perspektiven-Paket in Auftrag gegeben. Die Bundesregierung hat davon bereits die rechtlichen Grundlagen für die Ausweitung des Opportunity Hirings beschlossen, mit dem renommierte, internationale Forschende auf kurzem Wege nach Österreich geholt werden können. Eine eigener One-Stop-Shop mit sämtlichen relevanten Informationen für Forscher:innen und Studierende aus den USA, oder jene, die nun nicht mehr in die USA gehen möchten oder können ist bereits seit April online verfügbar unter: https://www.euraxess.at/research-in-austria. Über diese zentrale Webadresse sind offene Jobangebote, Kooperations- und Mobilitätsmöglichkeiten sowie weitere Förderangebote österreichischer Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Förderagenturen abrufbar.

Students at risk“: Eigenes Förderprogramm für Studierende ist in Arbeit

Das Perspektivenpaket enthält aber auch eigene Unterstützungsmaßnahmen für Studierende, die derzeit noch im Detail ausgearbeitet werden. „Uns war von Anfang an wichtig, nicht nur für betroffene Forscherinnen und Forscher eine Perspektive in Österreich zu schaffen, sondern auch für ,students at risk‘. Darunter verstehen wir Studierende, die in dem Land, in dem sie jetzt studieren, befürchten müssen, ihren Abschluss nicht mehr machen zu können. Für diese Gruppe sind wir gerade dabei, gemeinsam mit der ÖH, der Österreichischen Hochschüler:innenschaft, und  mit dem OeAD, Österreichs Agentur für Bildung und Internationalisierung, ein eigenes Stipendienprogramm zu schnüren, damit sie ihr Studium in Österreich fortsetzen können“, hebt Wissenschaftsministerin Holzleitner hervor.

Sie betont zudem, wie wichtig es ist, dass Europa, insbesondere alle EU-Mitgliedstaaten in der Frage der Freiheit von Wissenschaft und Forschung an einem Strang ziehen. Holzleitner: „Österreich und Europa sind ein sicherer Hafen für Wissenschaft und Forschung. Je mehr autoritäre Staaten die freie Wissenschaft und Forschung unter Druck setzen, umso geeinter müssen wir in Europa und in Österreich zusammenstehen und gemeinsam unsere Werte und damit die Freiheit der Wissenschaft und der Forschung verteidigen.“

Links