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Bundesregierung will mit „SHE GOES AI Frauen in der KI stärken

„SHE GOES AI“ stärkt digitale Kompetenzen und macht Frauen zu Gestalterinnen der KI – Schutz von Frauen auch im digitalen Raum sicherstellen

Frauen sind in der Künstlichen Intelligenz (KI) noch stark unterrepräsentiert, Vorurteile werden in Codes festgeschrieben und viel zu oft scheint die digitale Welt ein rechtsfreier Raum zu sein – „SHE GOES AI“ will das ändern. Die neue Regierungsinitiative bündelt Maßnahmen, um digitale und KI-Kompetenzen gezielt zu fördern, den Einstieg oder Umstieg in KI‑Berufe zu erleichtern und Frauen aktiv an der Gestaltung von KI zu beteiligen. Gleichzeitig soll so verhindert werden, dass Gender-Bias in der Technologie von morgen verfestigt wird. Ziel ist es, durch die Förderung von KI-Expertinnen in Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft Diskriminierung und Sexismus in der Technologie aktiv einzudämmen. Damit endlich die gläserne Decke in der digitalen Welt durchbrochen wird. Die Ziele orientieren sich an der Digitalen Dekade, der KI-Strategie Österreichs und dem Regierungsprogramm.

Ungleichgewicht bei KI-Wissen und Nutzung aktuell groß

Weltweit beträgt der Anteil an Frauen in der KI-Branche nur rund 30 Prozent, mit deutlichen regionalen Unterschieden: In Österreich sind etwa nur rund 19 Prozent der KI-Fachkräfte Frauen, in Lettland und Finnland hingegen mehr als 40 Prozent. In Österreich zeigt eine Untersuchung der Statistik Austria („Künstliche Intelligenz – Nutzung und Einstellung in Österreich, 2024“):

  • Frauen sehen KI im eigenen Beruf weniger positiv: Nur 38,9 % der Frauen halten KI für (sehr) nützlich versus 47,3 % der Männer.
  • Frauen schätzen ihr Wissen über KI mit nur 20,6 % als (sehr) viel ein, im Vergleich zu 33 % der Männer.
  • Frauen sehen die Chancen von Künstlicher Intelligenz deutlich skeptischer als Männer – sie schätzen die positiven Auswirkungen um etwa ein Drittel geringer ein.
„Wir stecken mitten im Zeitalter der Künstlichen Intelligenz, aber sie spiegelt noch immer bestehende Ungleichheiten wider: von stereotypen Frauenbildern bis hin zu echter Diskriminierung. Damit KI fair und zukunftsorientiert wird, müssen Frauen sie mitgestalten. Genau hier setzt SHE GOES AI an: Die Initiative verbindet Politik, Wissenschaft, Wirtschaft, Verwaltung und Zivilgesellschaft, um sicherzustellen, dass Frauen gleichberechtigt an der Entwicklung von KI beteiligt sind und sie zu einem Motor für gesellschaftlichen Fortschritt wird. Wir machen uns KI zu Nutzen und nicht umgekehrt!“
Eva-Maria Holzleitner, Bundesministerin für Frauen, Wissenschaft und Forschung

„Künstliche Intelligenz ist eine Zukunftstechnologie, der wir uns nicht verschließen dürfen – und vor allem: die alle mitgestalten sollen. Mit „SHE GOES AI“ schaffen wir mehr Chancen für Frauen, sich aktiv in die KI-Welt einzubringen. Damit erhöhen wir nicht nur die digitale Kompetenz, sondern auch die Innovationskraft unseres Landes. Wir setzen einen klaren Schwerpunkt auf Gleichberechtigung in der digitalen Welt – damit Frauen zu aktiven Anwenderinnen werden und als Mitgestalterinnen von Technologie in Wissenschaft und Forschung sichtbar sind.“
Alexander Pröll, Staatssekretär für Digitalisierung im Bundeskanzleramt

„Mit der Initiative erleichtern wir Frauen in Forschung und Wirtschaft den Ein- oder Umstieg in den KI-Sektor und setzen wichtige Schritte für mehr Geschlechtergerechtigkeit“, betont NEOS-Digitalisierungssprecherin Ines Holzegger. „Unser klares Ziel ist es, den Frauenanteil im KI-Bereich nachhaltig zu erhöhen. Das ist nicht nur wichtig für unseren Wirtschaftsstandort, damit es künftig ausreichend Fachkräfte in dieser Zukunftssparte gibt. Je mehr Frauen KI-Systeme entwickeln und mit ihnen arbeiten, je diverser die Blickwinkel auf die Technologie werden, desto kleiner wird auch ihr Gender-Bias.
Ines Holzegger, Digitalisierungssprecherin (NEOS)

„Österreich kann es sich nicht leisten, das Potenzial seiner digitalen Macherinnen ungenutzt zu lassen. „SHE GOES AI“ ist ein wichtiger Schritt, damit Frauen in allen Lebensbereichen die digitale Zukunft selbstbewusst mitgestalten können – ob in Forschung, Verwaltung oder Wirtschaft.“
Doris SchmidauerMitinitiatorin der Initaitive She GOES Digital und Unterstützerin von She Goes AI

Schutz auch im digitalen Raum

Neben der Stärkung von Frauen im Bereich KI steht auch der Schutz im Fokus der Initiative. Die digitale Welt ist kein rechtsfreier Raum. Es sollen deshalb verschiedene Maßnahmen gesetzt werden, etwa die verstärkte Ausbildung spezialisierter Polizistinnen und Polizisten, eine Kennzeichnungspflicht für KI-generierte Inhalte sowie klare rechtliche Konsequenzen bei missbräuchlicher Verwendung von Deepfakes.

Start für ein starkes Netzwerk für Frauen und KI

Beim heutigen Round Table wurde der Startschuss für „SHE GOESAI als österreichweite übergreifende Initiative gesetzt, durch die wirksame Maßnahmen entwickelt, Synergien genutzt und die Grundlage für eine faire KI geschaffen wird. So soll ein wertvoller Beitrag zur Entwicklung des KI-Standorts Österreich geleistet werden. Expertinnen und Experten aus Politik, Wissenschaft, Verwaltung, Zivilgesellschaft und Wirtschaft waren geladen, um sich zu vernetzen und auszutauschen. Ziel ist es, gemeinsam den Weg für eine gleichberechtigte und sichere KI zu schaffen, in der Frauen zu Vorreiterinnen statt Zuschauerinnen in der Entwicklung werden.

Unter dem Dach von „SHE GOES AI“ sind nun Institutionen aus allen Sektoren eingeladen, eigene Beiträge einzubringen – von Bildungsinitiativen über Forschungsprojekte bis zu unternehmerischem Engagement. Ziel ist, dass Frauen und Mädchen selbstverständlich mitreden und mitgestalten können, wenn es um Künstliche Intelligenz geht – ob in Schule, Studium oder Beruf. Gleichzeitig soll KI fairer und gerechter werden, ohne Vorurteile gegenüber Frauen zu reproduzieren oder gar zu verstärken.

Rückfragehinweis

Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung
Theresa Schobesberger
Telefon: +43 664 884 553 49
E-Mail: theresa.schobesberger@bmfwf.gv.at