Prävention geschlechterbasierter Gewalt an Hochschulen und Forschungseinrichtungen
Geschlechterbasierte Gewalt ist im Hochschul- und Forschungsraum – in Österreich wie auf europäischer Ebene – ein ernstzunehmendes Thema. Ein sicherer und gleichberechtigter Rahmen ist nicht nur Voraussetzung für wissenschaftliche Exzellenz, sondern auch zum Schutz der Betroffenen unerlässlich.
Geschlechterbasierte Gewalt ist inakzeptabel und hat an Hochschulen und Forschungseinrichtungen keinen Platz. Wissenschaft und Forschung leben von Offenheit und Respekt, die für exzellente Lehre und Forschung unerlässlich sind.
Als Bundesministerium für Frauen, Wissenschaft und Forschung ist es daher ein zentrales Ziel, sämtliche Präventionsmöglichkeiten zu nutzen, um jegliche Form geschlechterbasierter Gewalt an Hochschulen und Forschungseinrichtungen zu bekämpfen.
Wir setzen uns dafür ein, dass alle Angehörigen der Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen sicher sowie angst- und diskriminierungsfrei arbeiten und lernen können – unabhängig von Geschlecht, Alter, Herkunft oder anderen Mermalen.
Auf europäischer Ebene wurde dazu ein Verhaltenskodex (Code of Conduct) mit dem Ziel der „Null Toleranz“ für geschlechterbasierte Gewalt erarbeitet.
In Österreich wurde auf Basis des Nationalen Aktionsplans für den Europäischen Forschungsraum (ERA-NAP) 2022-2025 eine Status quo-Erhebung bestehender Maßnahmen gegen geschlechterbasierte Gewalt an Hochschulen und Forschungseinrichtungen beauftragt. Die daraus gewonnenen Erkenntnissen und sektorenspezifischen Empfehlungen nutzen wir für die weitere Arbeit. Wir werden gemeinsam mit Stakeholder:innen und Expert:innen die Umsetzung der Studienempfehlungen vorantreiben.
So werden im von Frau Bundesministerin Holzleitner initiierten Nationalen Aktionsplan gegen Gewalt an Frauen 2025-2029 Empfehlungen an die wissenschaftlichen Einrichtungen (öffentliche und private Universitäten, Fachhochschulen und Forschungseinrichtungen) in unserem Wirkungsbereich enthalten sein. Auch im künftigen ERA-NAP 2026-2028 sind weitere Maßnahmen zur Bekämpfung von geschlechterbasierter Gewalt geplant.
Unser Bestreben ist es, eine Kultur der „Null-Toleranz gegenüber Gewalt“ an den Einrichtungen zu etablieren und Österreich damit als modernen und attraktiven Wissenschaftsstandort zu stärken. Ein sicheres, wertschätzendes und menschenzentriertes Arbeits- und Studienumfeld schafft Raum für persönliche Entfaltung und fördert Kreativität sowie Innovation. Das ermöglicht allen Beschäftigten und Studierenden, ihr volles Potenzial einzubringen und ist eine Grundvoraussetzung für die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs im internationalen Vergleich.